10:27 - Cougars unterliegen Adlern

10:27 - Cougars unterliegen Adlern

Die Lübeck Cougars haben am zweiten Spieltag in der German Football League (GFL) Lehrgeld bezahlt: Beim sechsfachen Deutschen Meister Berlin Adler kassierten die „Berglöwen“ vor 1083 Zuschauern eine ärgerliche 10:27 (7:7)-Niederlage.

Denn vor allem in der ersten Halbzeit präsentierte sich der Aufsteiger aus Lübeck als das bessere Team. Quarterback Andrew Hill schloss gleich die erste Angriffsserie der Cougars mit einem Lauf über ein Yard zum Touchdown ab. Auch der Zusatzkick von Daniel Töllner saß. 7:0 – Traumstart für die Cougars.

Überhaupt präsentierte sich die lübsche Offense zunächst stark verbessert im Vergleich zum Saisonstart gegen die Dresden Monarchs. Allen voran der bärenstarke Receiver Timo Zorn, der Berlins Verteidiger im ersten Durchgang Sorgenfalten auf die Stirn trieb. Ein ums andere Mal pflückte er die präzisen Pässe von Hill aus der Luft.

Mehr Punkte gab es für die Cougars dennoch nicht. Denn die Lübecker meinten es gut mit den Adlern und hatten einige Gastgeschenke parat. Beispiele? Ein eigentlich schon zum Touchdown gefangener Pass von Mike Kresowaty wurden dem Kanadier von einem Berliner an der gegnerischen Ein-Yard-Linie noch aus den Händen geschlagen und dann abgefangen. Und als die starke Cougars-Defense den Adler Angriff zum wiederholten Mal eigentlich schon gestoppt hatte, nutzte Berlins Punter im vierten Versuch eine Unachtsamkeit und rannte zum neuen First Down. Im Anschluss hatte Berlin keine Probleme mehr, zum 7:7 auszugleichen.

Sekunden vor dem Halbzeitpfiff bekamen die Cougars den Ball schließlich mit drei Versuchen aus kürzester Distanz nicht in den gegnerische Endzone. Und als auch noch der finale Field-Goal-Versuch von Kicker Töllner geblockt wurde, platze Head Coach Mark Holtze der Kragen: „Wir müssen hier mindestens 21:7 zur Pause führen. Wir lassen einfach zu viel liegen.“ Denn die von Florian Dannehl koordinierte Cougars-Defense stand wie eine Eins. Erik Schween gelang dabei eine spektakuläre Interception.

Doch die erste Halbzeit hatte viel Kraft gekostet – und auch Spieler. Während die Defense ab dem dritten Viertel mit Myron de Vane, Jan Ibler, Jan Borßim und Moritz Meis gleich auf vier Starter verletzungsbedingt verzichten musste, fiel in der Offense mit Runningback Mike Davis der beste Cougars-Scorer der letzten beiden Jahre aus.

Personell geschwächt hielten die „Berglöwen“ zunächst aber noch mit. Auf die 14:7-Führung der Adler hatten die Cougars ein 30-Yard-Field-Goal von Töllner als Antwort parat. Nur noch 10:14. Die Vorentscheidung dann aber zu Beginn des letzten Viertels: Ein langer Pass von Hill, der sich an diesem Nachmittag insgesamt vier Interceptions leistete, wird von Berlin abgefangen und über 53 Yards zum Touchdown retourniert. Mit einem letzten Touchdown nebst Zusatzkick machten die Adler drei Minuten vor dem Spielende den Sack dann endgültig zu.

„Klar haben wir wieder, wie auch schon gegen Dresden, gut mitgehalten – aber eben nur mitgehalten“, ärgerte sich Cheftrainer Holtze nach dem Abpfiff. „Fehler werden in der GFL schnell bestraft – und davon machen wir einfach noch zu viele. Das müssen wir abstellen, dann werden wir auch anfangen, Spiele zu gewinnen“. Nächste Chance am 26. Mai: Dann empfangen die Cougars zu ihrem zweiten Heimspiel die New Yorker Lions aus Braunschweig auf dem Buniamshof.

Spielfilm
0:7 1-Yard-Lauf QB Andrew Hill (PAT gut, #89 K Daniel Töllner)
7:7 5-Yard-Lauf #33 RB Clemens Niepagen (PAT gut, #19 K Justin Sterz)
14:7 12-Yard-Lauf #33 RB Clemens Niepagen (PAT gut, #19 K Justin Sterz)
14:10 15-Yard-Field-Goal #89 K Daniel Töllner
20:10 53-Yard-Interception-Return-TD #29 DB Marian Pusch
27:10 13-Yard-Pass #83 WR Pascal Heck (PAT gut, #19 K Justin Sterz)

Fotos: Michael Hundt
Presse: LN-Artikel, Berlin Adler

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