Ein wenig ungläubig blickte er schon drein, als er da gegen die Bielefeld Bulldogs plötzlich mit dem Ball in der Endzone stand. Touchdown Lübeck Cougars, Touchdown Danny Wigger! Das hatte es in seiner 13-jährigen Football-Laufbahn bisher noch nicht gegeben.
Das ist so nicht weiter verwunderlich. Wigger spielt seit seiner ersten Jugend-Saison 2003 Linebacker, blieb der Position auch seit 2006, als er in die Bundesliga-Mannschaft aufrückte, treu. Ballkontakt hatte er dabei schon häufiger. Immerhin drei Interceptions und zwei recoverte Fumbles neben 202 Tackles weist Wiggers Karriere-Statitik auf. Doch einen Touchdown eben noch nicht.
Was war da gegen Bielefeld passiert? Bulldogs Punter Niklas Gorny bekam den Snap im ersten Viertel bei einem Punt-Versuch nicht richtig unter Kontrolle, Defensive Lineman Ernest Wiggins hinderte Gorny daran, den Ball wieder aufzunehmen - das tat allerdings der heranstürmende Wigger. 45 Yards lagen da noch vor dem 29-Jährigen. "Hätte ich gewusst, dass ich soweit laufen muss, wäre ich öfters joggen gegangen", witzelte Wigger nach Abpfiff. "Zum Glück haben Laurents und Jamie für mich aber so gut vorgeblockt."
So stand es nach der anschließenden Conversion durch Dale bereits nach wenigen Minuten 15:0 für die Cougars - der Grundstein für den famosen 60:20-Erfolg gegen die Bulldogs. Und Wigger? "Wirklich zu Luft bin ich erst am Abend im Panne wieder gekommen." In der Lübecker Innenstadt wurde der zweite Saisonsieg am Abend vom Team nämlich noch ausgiebig gefeiert...