Seit ihrem Wiederausfteig in die 2. Bundesliga haben die Cougars auf der Quarterback-Position überwiegend aus Spielmacher aus Übersee gesetzt. Alle Cougars-Quarterbacks im Überblick:
2002-2004 Jeremy Clements
Mit der Verpflichtung des Amerikaners zog plötzlich das Passspiel bei den bis dato eher lauforientierten Cougars ein. Gemeinsam mit Running Back Patrick Wischnewski und Wide Receiver Nils Kruse bildete Clements über drei Jahre ein kongeniales Trio. Clements war der Schlüsselspieler in den ersten Jahren nach dem Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Er holte 21 Siege bei elf Niederlagen - die 2004 angestrebte Meisterschaft blieb ihm verwehrt. 2009 feierte Clements ein Kurz-Comeback bei den Cougars. Siege gegen Düsseldorf und Hildesheim und eine Niederlage gegen die Berlin Rebels sprangen dabei heraus.
2005 Scott Pendarvis/Desmond Williams
Pendarvis kam von McNeese State (Div. I) mit viel Vorschusslorbeeren nach Lübeck - trat aber ein schweres Erbe von Clements an. Eine nicht ganz ausgeheilte Verletzung und schwierige Begleitumstände ließen den Quarterback dann allerdings nicht einmal als Gewinner vom Feld gehen. Die Cougars starteten mit acht Niederlagen aus acht Spielen in die Saison. Pendarvis flog zurück in die USA - und Desmond Williams (Foto) übernahm das Ruder. Mit drei Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage gegen den späteren Meister Kiel rettete der unglaublich moblie Williams den Cougars am Ende doch noch den Klassenerhalt.
2006 Luke Zetazate/Ole Wulf
Die Cougars wollten Williams ein Jahr später gerne zurückholen, er blieb aber in den USA. So sollte der Kanadier Luke Zetazate die "Berglöwen" schließlich anführen. Bereits im ersten Saisonspiel musste Zetazate zur Halbzeit aber für Rookie-Quarterback Ole Wulf Platz machen, im zweiten Saisonspiel verletzte der Kanadier sich am Knie. Nachdem er sich auskuriert hatte, spielte er im Defense Backfield eine anständige Saison, während Wulf die restliche Saison der Starting-Quarterback war. Neun Touchdown-Pässe, sieben Interceptions - wieder Klassenerhalt am letzten Spieltag.
2007-2011 Ole Wulf
Der junge Spielmacher, der bereits seit 1998 in der Cougars-Jugend spielte, hatte seinen Job so gut gemacht, dass die Trainer ihm auch für die kommenden Jahre das Vertrauen schenkten. Wulf dankte es mit fast 10.000 erworfenen Yards, 90 Touchdown-Pässen und 18 selbst erzielten Touchdowns in den nächsten Jahren. Er gehörte zu den wenigen deutschen Spielmachern, die sich in der 2. Bundesliga durchsetzen konnten. 2011 klopften die Cougars an die Tür zur GFL - in den letzten drei entscheidenden Spielen gegen Hamburg, Köln und Berlin musste Wulf aber wegen einer Schulterverletzung passen. Am Ende blieb es für die Cougars bei Platz drei. Als Backup-Quarterbacks agierten in den Jahren Michael Morrison, Daniel McMiIllan und Michael Bensch.
2012 Andrew Hill
Am Günen Tisch stiegen die Cougars aber doch noch in die GFL auf. Erstmals 1. Bundesliga also am Buni - das Risiko, mit nur einem Spielmacher in die Saison zu gehen, schien dabei zu hoch, zumal Wulf sich von der Schulterverletzung im Winter noch nicht vollständig erholt hatte. So lockten die "Berglöwen" Andrew Hill, der den Cougars als Spielmacher der Langenfeld Longhorns einst viele Kopfschmerzen bereitet hatte, nach Lübeck. 22 Touchdown-Pässe und vier selbst erlaufene Touchdowns reichten am Ende in einer starken Liga allerdings nicht für den Klassenerhalt. Wulf sprang ein, als Hill sich zur Saisonmitte verletzte, spielte nach Hills Genesung als Receiver. Hill kehrte zur Saisonmitte 2014 noch einmal als Defense-Backfield-Spieler und Backup-Quarterback zurück nach Lübeck und war Teil des Vizemeisterschaftsteams.
2013 Zane Zebrasky
Ein Quarterback, der im College (West Virginia Wesleyan College, NCAA Div. II) fast nur Punter spielte? Football-Deutschland rätselte, wen der neue Head Coach Willie J. Robinson da wohl nach Lübeck geholt hat. Aber Zebrasky strafte alle Kritiker Lügen, warf 34 Touchdown-Pässe bei nur neun Interceptions - und stellte mehrere Bestmarken bei den Cougars auf.
2014-2016 Perez Mattison
Und wieder rätselte Football-Deutschland: Ein 39 Jahre alter Spielmacher - was kann das nur werden? Es sollte ein wahres Passfeuerwerk in den nächsten Jahren geben: 145 Touchdown-Pässe, 12.189 erworfene Yards, zwei Vizemeisterschaften sowie die Einstellung fast aller Passrekorde bei den Cougars machten Mattison, gleichzeitig Spielmacher der französischen Nationalmannschaft, zum absoluten Publikumsliebling am Buni.
2017 Campbell Summerfield
Der 23-Jährige Spielmacher kommt von der Pacific University (NCAA, Div. III). In seinem Senior-Jahr 2016 am College brach er zwei wichtige Schulrekorde: 2621 erworfene Yards sowie 23 Touchdown-Pässe in zehn Spielen. Summerfield wird im März in Lübeck erwartet.