Tolle Zweitliga-Premiere auf dem Buniamshof: Die Lübeck Cougars bezwangen beim Saison-Heimdebüt die Magdeburg Virgin Guards mit 28:26, eroberten so erneut die Tabellenspitze im Football-Unterhaus. Die Rekordkulisse von 1039 Zuschauern, ein bis in die Schlussminute hart umkämpftes Spiel sowie die Stormarner Marching Band und die Crazy Cats Cheerleader sorgten für beste Unterhaltung.
Die Berglöwen zeigten sich von Beginn an bissig: Quarterback Jeremy Clements schickte Patrick Wischnewski auf die Reise, der die "Pille" über 15 Yards in die Endzone trug. Ronny Schmidt punktete per PAT zum 7:0. Doch die "Wächter der Jungfrau" blieben dran (7:7). Die Cougars konterten erneut mit einem fulminanten Kick-Off-Return durch Miguel Bastos bis an die 11-Yard-Line. Das Duo Clements/Wischnewski besorgte den Rest. Doch die Guards konterten zum 14:14. Nils Kruse und Ronny Schmidt waren es dann, die mit einem Touchdown-Catch sowie PAT die Cougars nach der Pause auf 21:14 enteilen ließen.
Doch die Magdeburger Antwort folgte prompt. Smalls, bester Runningback der Liga, verkürzte zum 20:21. Riesenjubel am "Buni", als der überragende Wischnewski erneut alle abschüttelte und Schmidt ebenfalls traf. Die Cougars führten 28:20. Noch 60 Sekunden. Die Guards punkteten zum 26:28, wollten mit einer Conversion das Remis. Doch "Defense-Bär" Philipp Stursberg blockte Smalls kurz vor der Endzone. Der Rest war nur noch Jubel.
Cougars-Headcoach Milton Theodosatos zufrieden: "Die Mannschaft hat sich erneut gesteigert. Die Offense-Line hat ihren Job gut gemacht, gab Clements Zeit für drei Touchdown-Pässe. " Am Sonntag erwarten die Cougars die Hamburg Wild Huskies auf dem "Buni".
Rund ums Spiel:
ASC-Vorsitzender Jan Blunck wischte sich den Schweiß von der Stirn, atmete nach dem Zittersieg kräftig durch. "Ein fantastischer Tag für die Cougars", freute er sich. Denn zuvor durfte er bereits das 27:0 der jungen Berglöwen über die Hamburg Pioneers bejubeln.
Obendrein sorgten 1039 Zuschauer beim Bundesliga-Debüt auf dem Buniamshof für eine Rekordkulisse und gute Laune. "So viele Fans hatten wir bei einem Punktspiel noch nie", war sich Blunck sicher. Lediglich beim Test gegen die Ukrainer aus Charkow habe er mehr gezählt. Doch das ist schon mehr als zehn Jahre her. Damals war Blunck noch selbst aktiv, jetzt betreute er Sponsoren.
Auch ihnen boten die Cougars beste Unterhaltung. Nicht nur auf dem Feld. Vor der Partie heizte die 30-köpfige Marching Band der Stormarn Magic 20 Minuten ein. Während des Spiels sorgten zudem die Crazy Cats und zwei "Mischpult-Cougars" für Stimmung. Stadionsprecher und Torsten Tödt ergänzte sich mit DJ Stefan Diestel prächtig. Tödt kommentierte und erklärte dabei die Spielzüge - ein Service für "Football-Greenhörner".
Das Duo ist auch am Sonntag gegen Hamburg beim "Game-Day" des Hauptsponsors KomTel dabei. Dafür gibt’s 300 Karten am Sonnabend von 11 bis 14 Uhr in der Dr. Julius-Leber-Straße gratis.