Das war sie also, die erste GFL-Saison der Lübeck Cougars. Sie endete mit dem Abstieg - und war dennoch keine ganz verlorene Spielzeit für den Club. In fünf Folgen lassen wir die Saison noch einmal Revue passieren und zwar im großen Cougars-ABC. Der fünfte und letzte Teil geht von U wie „Unentschieden“ bis Z wie „Zuschauerrekord“.
U wie Unentschieden: Es war die Sensation des achten Spieltages. Die Cougars hatten dem späteren Playoff-Teilnehmer Düsseldorf Panther im eigenen Stadion völlig überraschend ein 29:29-Unentschieden abgeluchst. In 20 Jahren Cougars-Football war es erst das siebte Remis der „Berglöwen“. Für Head Coach Mark Holtze als Cheftrainer dabei das zweite.
V wie Verletzungen: Machten den Cougars auch 2012 wieder ordentlich zu schaffen. Christoph Adamczak und Lucas Stadler verletzten sich bereits in der Vorbereitung und fielen die komplette Saison aus. Ryan Bass konnte nach dem vierten Spieltag nicht mehr auflaufen, Nationalspieler Philipp Stursberg musste wegen einer Handverletzung acht Wochen pausieren. Zudem verletzten sich die beiden Offense Liner Mirco Modest und Thomas Kappes im Relegations-Hinspiel in Köln schwer.
W wie Win: Ein Sieg in der regulären Saison, ein Sieg in den Relegationsspielen. Das war eindeutig zu wenig. In der Cougars-Geschichte waren es übrigens die Erfolge Nummer 126 und 127.
X wie X-Factor: Den hatte Daniel Richter im ersten Relegationsspiel bei den Köln Falcons – denn er war „all over the field“. Aufgrund der Personalknappheit kam der gelernte Defense Back auch in der Offense als Runningback und Wide Receiver zum Einsatz. In den Special Teams sowieso. Seine Bilanz: Er fing einen Ball, erlief ein First Down, schnappte sich zwei Punkte bei einer geglückten Conversion, forcierte einen Fumble und recoverte einen Ball. Dazu steuerte er mehrere Tackles bei. Richter hatte ihn an diesem Tag wirklich, den X-Factor.
Y wie Young Gun: Myron DeVane kam erst 2010 zum Football, spielte zwei Saisons bei der Cougars U19, wurde zum Jugend-Nationalspieler und spielte bei der Jugend-EM in Spanien. 2012 spielte er als „Rookie“ gleich in der GFL – und schaffte im Laufe des Jahres den Sprung zum Starter. Seine Statistiken: 38 Tackles und zwei Interceptions. Das kann sich sehen lassen.
Z wie Zuschauerrekord: So viele Fans wie 2012 strömten noch nie zu den Cougars an den Buniamshof. Insgesamt 10 223 Zuschauer sahen die acht Heimspiele in der Spielstätte in den Wallanlagen. Der Zuschauerrekord aus dem Vorjahr (1300 Zuschauer gegen Hamburg) wurde bereits am ersten Spieltag (2100 gegen Dresden) gebrochen. Doch auch diese Bestmarke wurde im Derby gegen die Blue Devils mit 2800 Fans noch einmal geknackt. Insgesamt belegen die Cougars in der Zuschauer-Tabelle der GFL den 5. Platz. Nicht schlecht für einen Aufsteiger.
Teils eins: Von A wie "Australien" bis F wie "Fast so gut wie Al Bundy"
Teils zwei: Von G wie „Game Clock“ bis K wie „Kunstrasen“
Teil drei: Von L wie „Live-Übertragungen“ bis P wie „Pechvogel“
Teil vier: Von Q wie „Questionable“ bis T wie „Tabellenführer“