Die Lübeck Cougars werden im November eine Lizenz für die GFL2-Saison 2021 beantragen. Damit bleiben die "Berglöwen" dem aktuellen Ligensystem erhalten und auch weiterhin ein Teil des American Football Verband Deutschland (AFVD). Hintergrund sind Pläne zur Gründung einer neuen Liga in Deutschland und Polen außerhalb des bisherigen Vereins und Verbandswesen. Am Montag wurde bekannt, dass im kommenden Jahr die European League of Football (ELF) mit acht Teams und "professionalisierten Strukturen", u.a. mit GmbHs in Hamburg, Hannover und Berlin, an den Start gehen soll.
GFL verwaltet sich künftig selbst
"Auch wir wollen professioneller Arbeiten und unterstützen jedes Konzept und jede Idee, die unseren Sport weiter nach vorne bringt", sagt Cougars-Geschäftsführer Sascha Knappe. Die Cougars wollen diesen Weg allerdings gemeinsam und in Kooperation mit dem Verband gehen, da es dort zuletzt mit der Gründung eines GFL-Ligavorstand, der die beiden Top-Ligen in Deutschland deutlich unabhängiger vom AFVD machen und professioneller vermarkten soll, äußerst positive Signale gab. Unter anderem Deutschland Topclubs aus Braunschweig, Schwäbisch-Hall und Dresden hatten sich jüngst ebenfalls aus diesen Gründen eindeutig für einen Verbleib im AFVD entschieden.
Jugend und Tradition in Lübeck
"Für uns sind Vereinswesen mit einer eigenen Jugendarbeit, jeder Menge Tradition und Professionalisierung kein Gegensatz", sagt Cougars-Geschäftsführer Sascha Knappe. Naturgemäß dauere der Weg zu einem professionalisiertem Team auf diesem Weg zwar länger, sei langfristig aber deutlich risikoärmer. Eine Liga ohne eigene Jugendarbeit ist für die "Berglöwen", die in ihren fast 35 Jahren mehrere Tausend Spieler ausgebildet haben, derzeit keine Option. Die Cougars wollen sich dagegen im Rahmen einer starken, sich selbst verwaltenden GFL aktiv an einer Verbesserung der Bedingungen beteiligen.