„The same procedure as every year“, so lautete das Fazit der Lübeck Cougars nach der bitteren 14:17-Pleite zum Saisonauftakt bei Aufsteiger Essen Cardinals. Die „Berglöwen“ starten somit wie schon 2005, 2006 und 2007 mit einer Niederlage in die neue Spielzeit.
Zwei Fehler in den Special-Teams, sowie eine äußerst magere Offense-Vorstellung führten am Ende zu einer Niederlage, die hätte vermieden werden können: „Essen hatte heute einfach den größeren Willen. Das war der Knackpunkt“, analysierte Head Coach Sascha Knappe nach Spielende.
Nach einem geblockten Punt früh in der Partie, konnten die Gastgeber den Ball in der Cougars-Endzone sichern und gingen schnell mit 7:0 in Führung. Ein Fieldgoal nur wenige Minuten später, sorgte gar für ein 10:0 der Hausherren. Dabei war es der gut aufspielenden Defense, um Middle-Linebacker Philipp Stursberg, zu verdanken, dass es nur bei diesem Rückstand blieb. Immer wieder erstickte sie das Laufspiel der „Kardinalsvögel“ fast im Keim und ließ auch sonst nur wenig gute Aktionen der gegnerischen Offense zu.
Im zweiten Viertel besannen sich dann aber auch der Cougars-Angriff wieder auf seine Stärken, marschierte mit einer guten Mischung aus Lauf- und Passspiel über das Feld und schloss mit einem „1-yard-Quarterback-Sneak“ über Ole Wulf mit einem Touchdown ab (PAT Anderson), so dass es mit 7:10 in die Halbzeitpause ging.
Dort schien Head Coach Knappe wohl die richtigen Worte gefunden zu haben, denn plötzlich lief es gut bei den Cougars: Quarterback Ole Wulf bediente Philipp Dohrendorf über 55 yards, der den Ball in der Essener Endzone zur erstmaligen Führung der Cougars ablegen konnte (PAT Anderson). Die Verteidigungsreihe der Hansestädter machte dort weiter, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatte und übte mächtig Druck auf Cardianls-Quarteback Andreas Trebski aus. Mehrere Quarteback-Sacks sowie drei forcierte Fumbles und zwei daraus resultierende Turnovers waren das Ergebnis.
Alles hätte sich also doch noch zum Guten wenden können, wäre der Cougars-Angriff nicht wieder in den Trott der ersten Hälfte verfallen. Viele Strafen und Unachtsamkeiten, sowie erneut ein Fehler im Punt-Team, ließen die Cardinals drei Minuten vor dem Ende noch einmal den Ball tief in der Cougars-Hälfte bekommen. Dieses Geschenk ließen sich die Gastgeber nicht nehmen und Quarterback Trebski bediente seinen Wide-Receiver im vierten Versuch über 11 yards in der Lübecker Endzone, der für den 17:14-Endstand sorgte.
„Sicher sind wir alle sehr enttäusch über das Ergebnis sowie den Spielverlauf. Aber es war nur eins von vierzehn Spielen“, so Head Coach Knappe bereits mit Blick auf das kommende Wochenende, wenn die Cougars am Sonntag in Troisdorf ihre Visitenkarte abgeben und sich unbedingt rehabilitieren wollen.