Die Zweitliga-Footballer der Lübeck Cougars sind mit einem ungefährdeten 28:8-Testspielsieg über den Regionalligisten Hamburg Huskies in die Saison 2010 gestartet. Vor rund 650 Fans im Rahmen des „Hanse Bowl II“ ließen sowohl die Cougars Offense als auch die lübsche Verteidigungsreihe bereits eine gute Frühform erkennen, wenn auch „noch jede Menge Raum nach oben war“, wie Head Coach Richard Bonds nach seinem Cheftrainer-Debüt feststellte.
Bereits mit der ersten Angriffssequenz brachte US-Runningback Donald Carpenter die Cougars per 35 yard Lauf mit 6:0 in Front (Zusatzpunkt: Andre Klöhn). Mit der zweiten Angriffsserie avancierte der bullige Amerikaner dann allerdings zur tragischen Figur: Nach einem unglücklichen Zusammenprall mit einem Gegenspieler musste der 29-Jährige verletzt ausgewechselt werden und mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Diagnose: Bruch der Kniescheibe. Noch in der Nacht zu Ostersamstag wurde der Runningback operiert. Ähnliches blüht Runningback-Kollege Franz Teuber: Der junge Ballträger schied mit Verdacht auf Kreuzbandriss ebenfalls aus.
Zurück zum Spiel: Auch im zweiten Quarter ließ die Cougars-Defense nichts anbrennen und die Offense baute die Lübecker Führung nach zwei Tochdownpässen von Quarterback Ole Wulf auf Mike Kresowaty (15 yards) und Bruder Jan Wulf (9 yards) weiter aus. Zwei Klöhn-Zusatzpunkte stellten den 21:0-Halbzeitstand her.
Nach der Halbzeit wechselten die Cougars munter durch. Die Quarterback-Position teilten sich nun die etatmäßige Nummer zwei und drei, Michael Bensch und Alexander Meins. Bensch fügte sich mit einem 12 yard Tochdownpass auf Mike Kresowaty gleich wunderbar ein (PAT Klöhn). Erst im letzten Spielabschnitt kamen dann auch die Gäste mit einem 50 yard Pass noch auf die Anzeigetafel. Am Ende hieß es 28:8 für die Cougars.
Eine Woche vor dem Saisonstart in Recklinghausen fiel das Fazit von Head Coach Bonds zweigeteilt aus: „Wir haben zwei schwere Verletzungen davongetragen, die tun der ganzen Mannschaft weh. Auf der anderen Seite haben wir bereits viel Gutes gesehen, wenngleich wir uns gegen die Chargers in sieben Tagen in einigen Situationen nicht so blauäugig verhalten dürfen.“