Aufsteiger Lübeck Cougars sorgt in der 2. Football-Bundesliga weiter für Furore. Unter den Augen von Bürgermeister Bernd Saxe bezwangen die Berglöwen vor 798 Fans die Hannover Musketeers mit 13:6, rückten mit jetzt 8:6 Punkten wieder auf den zweiten Tabellenplatz hinter den noch ungeschlagenen Dresden Monarchs vorn.
"In der Offense lief zwar noch nicht alles rund, aber dank unser überragenden Defense haben wir die schwarze Serie gegen Hannover endlich durchbrochen", freute sich der Cougars-Vorsitzende Jan Blunck. Denn in den letzten vier Partien gegen den Mitaufsteiger aus Hannover hatte es für die Lübecker stets Niederlagen gegeben.
Ganz besonders hatte sich wohl Runningback Patrick Wischnewski die neue Cougars-Hymne "Fast Down", die die Bans "Sturm" gestern am Buniamshof vorstellte, zu Herzen genommen. Erst lief der Runningback über fünf Yards in die Endzone der Musketeers (plus Extrapunkt durch Kicker Ronny Schmidt), dann legte er noch einen 52-Yards Touchdown-Run zum 13:0 für die Cougars drauf und gehört mit mittlerweile 60 Punkten zu den absoluten Top-Scorern der Liga. Hannovers Quarterback Michael Allen konnte mit seinem Touchdown zwar noch auf 6:13 verkürzen, aber mehr ließ die Cougars-Defense nicht zu, sorgte dafür, dass die Punkte in Lübeck blieben.
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"Pausenfüller" macht Appetit auf mehr
Das vierte Zweitliga-Heimspiel der Lübeck Cougars war weit mehr als nur ein „Pausenfüller“ in den Sommerferien: Denn 798 zahlende Fans gingen nach dem 13:6 über die Hannover Musketeers mit der Gewissheit nach Hause, dass ihre „Berglöwen“ sich im Football-Unterhaus endgültig etabliert haben.
Wie bereits am Sonntag berichtet, hatten die Cougars im vierten Anlauf endlich den ersten Sieg im Duell mit den niedersächsischen "Musketieren" gelandet. Und wenn dieser Erfolg gegen den Zweitliga-Mitaufsteiger auch knapp ausfiel, so war er doch alles andere als glücklich.
"Denn wir haben dieses Mal nicht nur in der Defense toll gekämpft, sondern auch in der Offense mitunter erstaunlich gut Football gespielt", freute sich der ASC-Vorsitzende Jan Blunck gemeinsam mit "seinem" Headcoach Milton Theodosatos noch lange nach dem Abpfiff über die Leistung der Lübecker Mannschaft, die im wiedergenesenen Runningback Patrick Wischnewski und US-Quarterback Jeremy Clements ihre Aktivposten hatte. Denn im Gegensatz zum 26:36 gegen die Langenfeld Longhorns fanden Clements’ Pässe gegen Hannover auch ihre dankbaren Abnehmer. "Auch wenn es oft nur kurze Pässe waren, machten Miguel Bastos und unsere beiden Tight Ends Christian Kuhlcke und Christian Schmidt doch dadurch noch reichlich kostbare Meter für uns", resümierten Blunck & Co., die nach dem Sprung auf den zweiten Tabellenplatz - genau wie die meisten Cougars-Fans mitsamt Bürgermeister Bernd Saxe - Appetit auf mehr bekommen haben.
Doch die erfolgshungrigen "Berglöwen" müssen ihren Ehrgeiz vorerst zügeln, dürfen sie ihre Qualitäten doch erst wieder am 10. August bei den Wild Huskies in Hamburg unter Beweis stellen. Und bei allem Zweckpessimismus werden sie dort - im Gegensatz zum Duell mit Hannover - als Favoriten auflaufen. Denn die "wilden Schlittenhunde" sind immer noch sieglos, zieren mit 1:9 Punkten das Tabellenende und verloren auch das Zweitliga-Hinspiel auf dem "Buni" mit 17:27. Trotz aller gebotenen Vorsicht will sich der ASC-Vorsitzende Jan Blunck nicht hinter dem Erreichten verstecken und gibt vor: "Wir werden uns jetzt in aller Ruhe auf die letzten drei Punktspiele vorbereiten und wollen dann Platz zwei natürlich mit aller Macht verteidigen."