Es hat nicht sollen sein: Alles war vorbereitet für ein tolles Football-Fest zum Heimspielauftakt der Lübeck Cougars 2008 auf dem frisch sanierten Buniamshof - das bittere Endergebnis von 26:50 gegen die Hamburg Eagles trübte die gute Stimmung jedoch gewaltig.
866 Zuschauer, darunter auch Bürgermeister Bernd Saxe, waren gekommen um ihre Cougars nach fünf Auswärtsspielen in Serie (drei Siege, zwei Niederlagen) endlich wieder live zu erleben. Ihr Kommen sollten sie zumindest in den ersten drei Vierteln nicht bereut haben, dann jedoch folgte ein Einbruch, für den auch Head Coach Sascha Knappe nur schwer Worte fand: „Ich bin von einigen Spielern maßlos enttäuscht. Was wir vor allem in der zweiten Halbzeit gezeigt haben war desolat“. Auch Offense Coordinator Mark Holtze fand drastische Worte und schlug in dieselbe Kerbe: „Das war heute das schlechteste Spiel unserer Mannschaft seit langer Zeit. Wir haben in der Offense so viele Fehler gemacht, dass wir uns nicht wundern dürfen so unterzugehen. Wir haben mehr als verdient verloren."
Dabei begann das Spiel gar nicht so schlecht für die „Berglöwen“: Auf die Führung durch Hannes Hansen (Conversion Simon Sommerfeld), antworteten die Cougars postwendend mit einem Tochdown durch Quarterback Ole Wulf zum 6:8-Anschluss. Auch auf den Touchdown von US-Boy Reed Gottula, hatten die Hausherren, wieder in Person von Ole Wulf, die passende Antwort parat. Nach der Halbzeit gingen die Cougars durch Wulfs dritten Touchdown gar erstmals in Führung und auch nachdem die Hamburger diese im dritten Viertel kurzzeitig wieder zurück eroberten, war es Runningback Philipp Jareschewski der das Ergebnis mit seinem Touchdown und eigener Conversion auf 26:20 trieb. Es sollte das letzte Mal bleiben, dass die Cougars jubeln durften - was folgte war ein dramatischer Einbruch in allen Mannschaftsteilen. Durch verletzungsbedingte Ausfälle der Leistungsträger Lars Woisin (Runningback), Stephan Stursberg (Offense Line) und Mathieu Vogt (Defense Line), präsentierten sich die Gastgeber zu eindimensional im Angriff, sowie nicht schlagkräftig genug in der Verteidigung. Als Entschuldigung wollte dies jedoch auf Cougars-Seite niemand gelten lassen, traten die Hamburg Eagles doch auch ihrerseits bereits mit einem arg dezimierten Kader an. Den Cougars gelang von nun an gar nichts mehr, den Eagles dafür umso mehr: 30 Punkte erzielten die Männer von der Elbe alleine im letzten Viertel und machten die deftige Cougars-Pleite perfekt.
In zwei Wochen folgt nun der nächste Heimauftritt auf dem Buniamshof, dort hat das Team gegen die Essen Cardinals die Möglichkeit sich zu rehabilitieren. Auch Head Coach Sascha Knappe fordert dies eindringlich: „Jetzt muss die Mannschaft beweisen, dass sie Charakter besitzt“.