Dohrendorf: "Diesen Catch werde ich nie vergessen"

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Wenn die Cougars am Samstag ins Rostocker Leichtathletikstadion einlaufen werden (Kickoff 18 Uhr), werden Erinnerungen wach. Positive. Nicht nur, dass die Cougars ihre Auswärtsspiele hier gegen die Griffins immer gewinnen konnten - auch ein Passfang wird wohl ewig in Erinnerung bleiben: "The Catch" von Julian Dohrendorf. Zwei Jahre ist das jetzt her.

Ballfang oder Passbehinderung

Zur Erinnerung: Der Receiver fing einen 60-Yards-Pass hinter dem Rücken des ihn deckenden Verteidigers und trug das Ei in die Rostocker Endzone (siehe Video unten). Dohrendorf: "Auf jeden Fall einer meiner Catches, die ich nicht vergessen werde. Als der Ball in der Luft war, gab es für mich als Spieler nur ein Ziel, diesen zu fangen! In dem Moment dachte ich entweder habe ich Glück und der Ball bleibt in meinen Händen hängen oder ich ziehe wenigstens eine Strafe für Passbehinderung. Als der Ball dann an meinen Händen kleben geblieben ist, war natürlich die Freude groß." Es war damals die Initialzündung für eine Serie von vier Siegen in vier Spielen - der eigentlich fast schon ausgemachte Abstieg wurde abgewendet.

Dohendorf jetzt Offensive Coordinator

Zwei Jahre später kommen die Cougars nicht als Abstiegskandidat nach Mecklenburg-Vorpommern, sondern als ernstzunehmender Gegner im Rennen um die vorderen Tabellenplätze. Und Dohrendorf ist jetzt nicht mehr Receiver, sondern in seinem ersten Jahr Offensive Coordinator der Cougars. Ein Zwischenfazit nach sieben Spielen und fünf Siegen? Dohrendorf selbstkritisch: "Ich habe mir vor der Saison Ziele gesetzt und diese bisher verfehlt. Wir sind solide gestartet, aber die Tendenz ist jetzt positiv, darauf lässt sich weiter aufbauen."

Knoten ist geplatzt

Rundum zufrieden ist der Angriffs-Chef bisher mit dem Laufspiel: "Die Jungs der O-Line machen einen klasse Job und unsere Running Backs nutzen diesen Freiraum sehr gut." Für ihn als ehemaligen Receiver sei es aber natürlich ein besonderes Bedürfnis, das Passspiel in der Offense zu etablieren. "Was leider vier Spiele gebraucht hat bis endlich der Knoten geplatzt ist. Ich bin die letzen zwei Spiele vor allem stolz auf die Jungs, die bisher nicht im Rampenlicht standen", so Dohrendorf weiter. Ausfälle von Lennart Stolina und Felix Siekmann seien nur schwer zu kompensieren. "Aber  das tun die Jungs. Allen voran Florian Knüppel, ein Lübeck-Football-Urgeistern. Verpasst kein Training und so gut wie kein Spielzug findet ohne ihn statt, mit 37 Jahre zolle ich ihm riesen Respekt", so Dohrendorf. 

Lob an die Spieler - Dank an Starcke

Im großen und ganzen würden es ihm seine Spieler als Offensive Coordinator einfach machen. " Ist der Spielzug mal nicht optimal, machen die Jungs es durch individuelle Klasse oder durch Kampf und Leidenschaft eben zu einem passenden Spielzug." Hinzu komme für ihn als junger Trainer , dass die Verpflichtung von Coach Stefan Starcke "ein Jackpot" gewesen sei. "Stefan verkörpert unheimlich viel Wissen auf beiden Seiten des Balles und ist ein laufendes Lexikon, wenn es um modernen Football geht." Der Austausch mit ihm helfe, die Geschehnisse aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und daraus zu lernen. Am Samstag folgt in Rostock das nächste Kapitel.

Foto: Bjarne Almstedt


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