Auch das zweite Auswärtsspiel der noch jungen Saison in der German Football League (GFL) führt die Lübeck Cougars wieder in die Hauptstadt: Nach dem Duell bei den Berlin Adlern spielen die "Berglöwen" am Sonntag um 15 Uhr nun bei den Berlin Rebels. Es ist das Duell zweier Aufsteiger - die sich bestens kennen.
Es ist nicht einmal ein Dreivierteljahr her: Am 11. September 2011 kassierten die Lübeck Cougars am letzten Spieltag in der 2. Bundesliga bei den Berlin Rebels ihre wohl schmerzhafteste Niederlage. Denn das 6:21 bedeutete nicht nur die vierte Saisonpleite, sondern auch, dass die Vizemeisterschaft und damit der direkte Aufstieg in die German Football League (GFL) futsch waren. Zwölfmal standen sich beide Teams gegenüber, nur zweimal gewannen die Cougars. Einmal gab's ein Unentschieden.
Vor dem neuerlichen Duell betont Cougars-Cheftrainer Mark Holtze deshalb auch: "Berlin schätze ich erneut sehr stark ein, auch wenn sie bisher kein Spiel gewonnen haben." Denn bisher gab es für die "Rebellen" drei Pleiten: zum Ligastart unterlag man den Berlin Adler, anschließend setzte es zwei Pleiten gegen die Kiel Baltic Hurricanes. Aber Holtze weiß: "Die Rebels haben sicher eine der stärksten Verteidigungslinien der Liga. Außerdem sind sie in den Special Teams nicht zuletzt wegen ihres starken US-Kickers Matt Evensen sehr gut aufgestellt und bringen sich dadurch immer wieder in gute Feldposition."
In der Offense werden die Rebels seit Jahren von US-Spielmacher Darius Outlaw angeführt, in der Defense führte Linebacker Rory Johnson, der sogar schon bei den legendären Green Bay Packers kurzfristig unter Vertrag stand, das Zepter. Mit Jason Horton und Phil Urlacher (dem Cousin von NFL-Legende Brian Urlacher von den Chicago Bears) stehen zwei weitere starke Spieler aus dem Mutterland des Footballs im Rebels-Kader.
Dennoch sagt Holtze: "Wir brauchen uns vor niemandem verstecken. Unsere Defense kann jede Offense der Liga stoppen. Und in der Offense müssen wir das spielen, was die Defense der Rebels uns bieten. Wir fahren deshalb selbstbewusst nach Berlin. Sicher sind wir weiter - aber die Zurückhaltung, die wir in den ersten beiden Spielen noch gezeigt haben, können wir beiseite packen." Denn der jüngste 27:24-Heimsieg über Rekordmeister New Yorker Lions hat eine neue Euphorie im Lager der "Berglöwen" entfacht. Doch nach der Party am Buniamshof vom Pfingstwochenende wartet nun wieder der GFL-Alltag. Am liebsten mit dem zweiten Sieg für die Cougars.