„Iron Opa Ebeling“


Samstag, wenige Minuten nach 20 Uhr: Nach einem dreistündigen Footballmarathon bejubeln Spieler, Coaches und Fans der Cougars den Sieg über die Cologne Falcons. Fünf Anläufe hatte es gebraucht, um erstmals gegen die Falken zu siegen. Einen Eintrag in die Cougars Statistik-Geschichtsbücher hat sich dieser Sieg verdient.

Der Jubel über den Sieg weicht aber schnell stolzen wie herzlichen Sprechchören, die nichts mit dem Sieg zu tun haben. Einige hundert Fans und die Mannschaft skandieren „Ooooooooopa, Ooooooooopa!“ und lassen damit einen Mann hochleben, der sich an diesem Tag selber in die Cougars Geschichtsbücher eingetragen an: Jörn „Opa“ Ebeling.

Als erster Cougar hat er das Kunststück vollbracht, zwei Herren-Teamspiele hintereinander zu absolvieren. So stand er zunächst gegen die Hamburg Swans in der Verbandsliga mit den Cougars II seinen Mann, um nach nur knapp zwei Stunden Pause dann im GFL II Spiel mitzumischen. Mitzumischen ist dabei durchsaus wörtlich zu nehmen, denn „Iron Opa Ebeling“ kam als Defensive End und in diversen Special Teams zum Einsatz und konnte sich erfolgreich in die offizielle Ligastatistik eintragen.

Eine Leistung, die nicht nur ob seines fast biblischen Footballalters von 44 Jahren mehr als nur schnöden Respekt abfordert.

„Jörn wurde schon „Opa“ genannt, als ich 1998 in das Herrenteam kam.“, so Offensive Line Coach Sascha Modest. Und schon damals war Opa Ebeling alles andere als nur Durchschnitt. „Als wir als Jungspunde die Großen bei ihren Spielen anfeuerten, gab es nahezu kein Spiel, in dem Opa nicht einen Kick Off oder Punt Return Touchdown erzielte, oder auf beiden Seiten des Balles Akzente setzte.“, so Modest weiter. So verwunderte es auch nicht, dass auf Opa Ebelings Teamjacke seit jeher statt der Positionsgruppe aussagekräftig „Special Forces“ geschrieben steht.

Dass Opa Ebeling jemand Besonderes ist, zeigte er nicht nur an diesem geschichtsträchtigen Spieltag; seit bereits 20 Jahren geht er nunmehr für die Cougars an die Line of Scrimmage, schlug in jungen Jahren als Cougars Patriot Angebote von höher spielenden Teams regelmäßig aus und ist seit jeher auch abseits des Spielfeldes eine Bereicherung und Hilfe für das Vereinsleben.

Am vergangenen Samstag verdiente sich das einzige Mitglied der Cougars Special Forces nun den Beinamen „Iron Opa“ und vielleicht hängt Iron Opa ja noch eine Saison ran; nicht ernsthaft kann er vor Brett Favre den Helm an den Nagel hängen.

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