Die Zweitliga-Footballer der Lübeck Cougars haben mit 11:40 (3:20) deutlich bei Tabellenführer Paderborn Dolphins verloren. Bei den „Berglöwen“ lief vor allem im Angriff viel zu wenig zusammen, um den gut aufgelegten Westfalen gefährlich zu werden. So leistete sich die Cougars-Offense alleine vier Turnovers – negativer Saisonrekord.
„Wir haben heute einfach zu wenig Einsatz gezeigt“, bemängelte Cheftrainer Willie J. Robinson nach der zweiten Saisonniederlage.
Dabei sah es zu Beginn gar nicht so schlecht aus für die Cougars. Fast das gesamte erste Viertel war die Offense um Quarterback Perez Mattison in Ballbesitz, allerdings setzte Kicker Dennis Blaesner zunächst ein Field Goal neben die Pfosten – weil Paderborn im ersten Angriffsspielzug aber gleich den Ball verlor, bekamen die Cougars eine zweite Chance. Erneut reichte es aber nicht zum Touchdown, dafür traf Blaesner dieses Mal aus 30 Yards Entfernung. Die 3:0-Führung vor rund 20 mitgereisten Cougars-Fans.
Es sollte allerdings das zunächst letzte Mal sein, dass sie jubeln durften. Denn die Cougars-Offense schickte ihre Verteidigungsreihe nach zwei Interceptions von Mattison im zweiten Viertel stets in schlechter Feldposition aufs Feld. Die Hausherren nutzen die Fehler durch Bert Smith, Zach Cavanaugh und Phillip Gamble eiskalt aus und zogen zur Pause fast schon vorentscheidend auf 20:3 davon.
Nach der Pause das gleiche Spiel. Eine weitere Interception und ein Mattison-Fumble machen alle Cougars-Hoffnungen auf ein Comeback zunichte. Erst Ende des dritten Quarters können die Cougars nach einem langen Lauf von Runningback Jamie Dale sowie einer anschließenden Conversion von Preston Bailey punkten – nach Touchdowns von Dominik Gröne und Cavanaugh steht es da allerdings bereits 11:33. Dolphins-Runningback Marko Rieger setzt den Schlusspunkt hinter ein für die Cougars enttäuschendes Spiel.
Unnötig: Im letzten Spielzug der Partie verletzte sich Receiver Berend Grube am Knie. Eine Diagnose steht noch aus.
„Die Mannschaft ist einfach mental noch nicht so weit, zu viele Rückschläge auf einmal zu verkraften“, suchte Defense Coordinator Philipp Stursberg nach Erklärungen für die Pleite. Und Head Coach Robinson betonte: „Wir müssen jetzt so schnell wieder möglich in die Spur finden. Zehn Spiele liegen noch vor uns. Das ist eine ganze Menge.“
Bereits am Samstag gastieren die Cougars im kleinen Landesderby bei den Elmshorn Fighting Pirates, die an diesem Wochenende gegen Bonn ihren ersten Saisonsieg feiern konnten.
Fotos: John Bishops