Kresowaty: Zehnte Saison in Deutschland, 100. Touchdown?

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Die Saison 2019 steht vor der Tür. Und für einen Spieler der Lübeck Cougars wird es eine ganz besondere Spielzeit sein: Wide Receiver Mike Kresowaty spielt seine zehnte Saison in Deutschland. Der 35-jährige Kanadier wurde 2010 vom damaligen Head Coach Richard Bonds an die Trave gelockt - und blieb.

Meister mit Hamburg, Vizemeister mit Lübeck

"Ich habe damals nichts ausgeschlossen, aber es war nicht mein fester Plan, unbedingt in Lübeck zu bleiben", erzählt Kresowaty. "Das erste Jahr war so eine ,schau'n wir Mal'-Phase. Als ich mit meinem Studium in Hamburg dann angefangen habe, lief aber alles fast von allein, so dass ich längerfristig hier geblieben bin." Nach dem Abstieg aus der GFL zog es ihn für zwei Jahre zu den Hamburg Huskies, mit denen er 2014 sogar den GFL2-Titel gewann. Nach seiner Rückkehr zu den Cougars ein Jahr später wurde er mit dem Team Vizemeister, 2016 mit 20 Touchdowns sogar Team-Topscorer.

Fällt die 100-Touchdown-Marke?

Kresowaty, der nach seinem Masterabschluss im strategischen Einkauf bei der Basler AG in Ahrensburg arbeitet, hat sich über die Jahre dabei ohnehin zu einem echten Rekordspieler entwickelt. In der All-Time-Scorerliste der Cougars belegt "Kreso" mit 456 Punkten inzwischen Platz zwei. 56 Zähler hinter Jamie Dale. Aber: In diesem Jahr kann er die magische 100-Touchdown-Marke in Deutschland brechen. Nur vier Touchdowns fehlen ihm dafür noch.

Mehr Touchdows, mehr Siege

Das muss doch zu knacken sein. "Ich will auf jeden Fall mehr Touchdowns und Yards (58 Catches, 555 Yards, 6 TD; Anm. d. Redaktion) als letztes Jahr machen und mich wieder als Deep Threat etablieren", gibt Kresowaty seine persönlichen Ziele aus. Und mit der Mannschaft? "Wenn man nicht das Ziel hat, jedes Spiel zu gewinnen, hat man schon verloren."

Das "A" auf dem Helm stört

Eines an Football in Deutschland stört den Kanadier aber ziemlich. Das "A" auf seinem Helm. Alle Nicht-EU-Ausländer müssen es grundsätzlich tragen. Zeitgleich dürfen nur zwei "A's" pro Team auf dem Spielfeld stehen. Hintergrund: So soll verhindert werden, dass Teams sich zu viele Importspieler vor allem aus Nordamerika holen. Kresowatys Einsatzzeit wurde dadurch immer wieder reduziert - weil er sich selbige oft mit amerikanischen Quarterbacks und Running Backs teilen musste. "Das stört mich sehr. Ich bin nicht hier, um Football zu spielen - Ich wohne seit neun Jahren ununterbrochen in Lübeck. Ich habe mittlerweile länger Football in Deutschland gespielt als in Kanada - aber trotzdem darf ich mein Hobby nicht ohne Einschränkung ausüben", sagt der 35-Jährige. Auf der anderen Seite gebe es Import-Spieler, die noch nie in Deutschland oder Europa waren, "aber weil ihre Oma mit drei Jahren aus Europa ausgewandert ist, haben sie einen EU-Reisepass und dürfen ohne Einschränkung spielen. Für mich ist das ungerecht und es wäre gut, wenn der AFVD sich in so einer Situation kulant zeigen würde."

Start gegen Solingen

Erstmal bleibt das "A" aber auf dem Helm. Auch gegen die Solingen Paladins am Samstag, wenn die Cougars um 17.30 Uhr die neue GFL2-Saison eröffnen (Tickets: hier). Aber vielleicht kann Kresowaty dort ja immerhin einen weiteren Schritt in Richtung der magischen Marke machen. Über die Touchdowns Nummer 97 und 98 zum Beispiel würden sich bestimmt auch ein paar Cougars-Fans mitfreuen...

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