Am 10.08. ist der letzte Spieltag der 1. Deutschen Flag Football Liga in Lübeck angesetzt. Neben den Lübeck Flag Cougars werden auch die Lichtenberg Lions, Oldenburg Orcas, Rostock Blue Stars und Badener Greifs aus Karlsruhe erwartet. Die 5 Teams und damit etwa 70 Athlet:innen kämpfen am letzten Spieltag der Saison um wichtige Punkte für die Qualifikation zum Finaltag, oder Vermeiden der Relegation. Der Termin steht seit Februar fest.
Was noch nicht ganz feststeht: Der Platz.
Keine Chance auf den Buni
Eigentlich wollten die Flag Cougars den diesjährigen Spieltag, so wie bereits 2023, im Stadion Buniamshof ausrichten. Doch bereits Anfang des Jahres machte die Stadt einen Strich durch die Rechnung. Nach langem Hin und Her (da half auch die Androhung des Ligaobmannes, sich an die Fristen zu halten, nicht) kam dann die Antwort - kein Bundesligaspieltag auf dem Buni.
Flag Football sei zu irrelevant, so der Sachbearbeiter der Stadt. Dabei gewinnt dieser Sport immer mehr an Popularität, wächst rasant und wird 2028 sogar bei den Olympischen Sommerspielen vertreten sein. Deutschland ist hier zudem amtierender Europameister, im Gegensatz zu den Fußballkollegen. Darüber hinaus müsse sich der Rasen am Buniamshof von den der Belastung im Frühjahr erholen. Wenn überhaupt, dann könnte der Spieltag auf dem Sportplatz Burgfeld ausgetragen werden, ansonsten stehen keine Plätze zur Verfügung.
Für die Flag Cougars ist der Sportplatz Burgfeld ein ungewöhnliches Terrain, jedoch konnte mit der Ausrichtung des Regionalligaspieltages am 11.05. ein Testlauf mit Erfolg absolviert werden. "Wir haben viel Lob für den Platz erhalten. Die gesamte Anlage eignet sich, sowohl vom Untergrund als auch von der Lage, ideal für unseren Sport", so Cheftrainer Alexander Osiik. Mit voller Vorfreude blickte man nun dem Spieltag am 10.08. entgegen.
Nächster Dämpfer
Schade nur, dass im gleichen Zeitraum die Burgfeldhalle saniert werden soll. Nicht nur, dass diese Information irgendwann zwischen Tür und Angel überbracht wurde – weder die Stadt noch der Hausmeister können Auskunft darüber geben, ob zumindest die Umkleiden und Sanitäranlagen genutzt werden können. Der Spartenleiter darf nach Baubeginn, also etwa 10 Tage vor dem Spieltag, bei der zuständigen Firma selbst erfragen, welche Arbeiten wann vorgesehen sind.
"Für uns geht es am letzten Spieltag um alles. Wir müssen bereits viel Energie in die Spielvorbereitung stecken, da ist jede unvorhergesehene Hürde ein erheblicher Störfaktor", so Alexander Osiik verärgert. „Planungstechnisch ist es eine Katastrophe. Wir müssen im Vorfeld Helfer für den Spieltag und den Kuchenstand einplanen, und auch Webung für die Veranstaltung und den Sport machen."
Quo Vadis?
Es bleibt abzuwarten, wie viele Kästen Bier nötig sein werden, um die Baufirma nächste Woche zu überzeugen, damit der Spieltag am Burgfeld stattfinden kann. Als Alternative steht der Kunstrasenplatz am Homefield zur Diskussion. Dafür müssten jedoch die Spielfelder verkleinert, Abstände angepasst und neue Linien markiert werden, um den Vorgaben der Liga zu entsprechen.