Kein Touchdown, keine Interception. Kein Tackle, kein Meter Raumgewinn - und trotzdem einer der großen Gewinner der abgelaufenen Zweitliga-Saison bei den Lübeck Cougars: Center Mathias Jackiewicz feierte als Rookie ein glänzendes erstes Jahr im Männer-Bereich, schaffte auf Anhieb den Sprung zum Starter und war einer der Hauptgründe, warum Quarterback Zane Zebrasky 34 Touchdown-Pässe an den Mann bringen konnte.
Mit nur zwölf kassierten Sacks war die Offense-Line der Cougars die stärkste Angriffsreihe aller deutschen Zweitligisten in dieser Kategorie. "Das Jahr ist eine sehr schöne Erfahrung gewesen - vor allem aber auch zwischenmenschlich", sagt die Nummer 51 der "Berglöwen". "Ich hatte die Gelegenheit auf und neben dem Feld mit großartigen Menschen zusammenzuarbeiten und ein Teil von etwas für mich ganz besonderem zu werden."
Dabei hatte der 20-Jährige, der in 12 von 14 Spielen in der Startformation stand, zu Beginn der Saison nicht unbedingt damit gerechnet so viele Spielanteile zu bekommen."Doch mit dem Wechsel auf meine altvertraute Center-Position wusste ich dann, dass ich auf jeden Fall mit dem ein oder anderen Einsatz zu rechnen habe." Nur eine Sprunggelenksverletzung Mitte der Saison zwang den O-Liner, der seit 2008 das Cougars-Jugendprogramm durchlaufen hat, zu einer kurzen Pause.
Wie hat er die Umstellung von Jugend-Football auf GFL2 empfunden? "Mit der Umstellung habe ich mich nicht sonderlich schwergetan, da ich in meiner Jugendzeit regelmäßig bei den Herren mittrainiert habe", betont Jackiewicz, gibt aber offen zu: "Wobei ich schon zugeben muss, dass ich vor dem ersten Gegnerkontakt schon ein mulmiges Gefühl im Bauch hatte."
Auch mit seinen Zielen für 2014 gibt sich Jackiewicz bescheiden: "Privat will ich meine Schullaufbahn mit einem guten Abitur abschließen. Sportlich möchte ich so gut werden, wie es mir nur irgend möglich ist, um die Cougars bestmöglich zu unterstützen." Mit dieser Einstellung kann das nur funktionieren.