Am vergangenen Wochenende trafen in Hamburg die U19 Auswahlmannschaften der Footballlandesverbände aufeinander, um das beste Auswahlteam Deutschlands und damit insgeheim die Jugendfootball-Krone Europas auszuspielen.
Nach einem erfolgreichem Wiederaufstieg 2012 in das A–Turnier meldete sich auch „Team Storm“, also die U19-Landesjugendauswahl des Landes Schleswig–Holstein auf der großen Bühne des Jugendfootballs zurück. Das Losglück war dem Team um Headcoach Andre Schleemann allerdings nicht hold und so musste sich Team Storm in der Gruppephase mit dem späteren ungeschlagenen Turniersieger Bayern, den mit Nationalspielern gespickten Nordrhein-Westfahlen und Hessen messen.
Mit von der Partie waren auch die Youth Cougars Offensive Linemen Christian Brügge, Torben Amend und Jakob Käßler, RB Chris Kramp, die WR Pascal Kränzlein, Alexander Osiik und Karsten Korsch , die DL Mahmut Cifci, Mighel Kuhn und Hauke Oldewurtel sowie die DB Marcel Moldenhauer und Simon Sperner. Erfreulich aus Sicht der Youth Cougars war nicht nur die große Menge an Auswahlspielern, sondern auch, dass alle nicht nur reichlich Spielzeit bekamen und dass alle, abgesehen von einer leichten Gehirnerschütterung , die sich Karsten Korsch bei einem Kick Off Return zuzog, verletzungsfrei blieben. Vor allem hatte die Cougars U19-Abordnung maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt des Team Storms.
Im ersten Gruppenspiel gegen den späteren Turniersieger Bayern war für Team Storm kaum etwas zu holen; mit 33:0 mussten sich die Mannen um Headcoach Schleemann geschlagen geben. Auch wenn die anschließende 28:0 Niederlage gegen die Auswahl Nordrhein-Westfalens auf den ersten Blick wenig Verbesserung verheißt, so zeigte sich Team Storm insbesondere defensiv schon erheblich besser aufgelegt und spielte gegen den mit Nationalspielern gespickten Kader respektlos auf.
Nach zwei Niederlagen kam es dann im dritten Spiel gegen die ebenfalls noch sieglosen Hessen, zum Showdown, denn der Sieger der Partie sollte am nächsten Tag um Platz 5 spielen, während der Verlierer um den Verbleib im Turnier zittern musste. Die aufsteigende Form der Defensive bestätigte sich auch in diesem Spiel, während die Offensive weiter mit den jungen und unerfahrenen Receivern sowie einer sehr dünnen Personaldecke haderte. So waren es die Hessen, die 6:0 in Führung gingen, den anschließenden Extrapunktversuch aber vergaben. Im Anschluss dominierten dann weiter die Verteidigungsreihen, ehe Youth Cougar Pascal Kränzlein zum 6:6 Ausglich. Den anschließenden Extrapunktversuch versenkte der für den zu dieser Zeit verletzten Elmshorner Kicker eingesprungene Simon Sperner und brachte das Team Storm 7:6 in Front. Mit nur noch wenigen Sekunden auf der Spieluhr kamen die Hessen in Fieldgoal-Reichweite. Dieses Mal war es Youth Cougars DB Marcel Moldenhauer, der den Fieldgoal Versuch blocken konnte und so den Sieg des Team Storms festhielt. Damit war der Klassenerhalt geschafft.
Das sonntägliche Platzierungsspiel verlor die reichlich gerupfte schleswig-holsteinische Auswahl gegen gut aufspielende Rheinland-Pfälzer deutlich mit 8:28. Auch wenn es sich auf dem ersten Blick nicht offenbarte, schaffte das Team Storm football-historisches: noch nie zuvor war es einem Aufsteiger gelungen, im Folgejahr den Klassenerhalt ohne Relegationsspiel zu halten.