Er kennt die 2. Bundesliga wie seine Westentasche. Seit fünf Jahren ist Ole Wulf der Quarterback der Lübeck Cougars, am 7. Mai startet der 24-Jährige Spielmacher auf dem Buniamshof gegen die Berlin Rebels (17 Uhr) in seine sechste Spielzeit. Das Cougars-Eigengewächs (seit 1998 im Club) wagt im Vorwege einen Blick auf die Gegner seiner "Berglöwen" 2011.
Berlin Rebels (Cougars-Bilanz: 2 Siege, 8 Niederlagen):
Wir sahen früher oft nicht gut gegen die Rebels aus. Aus der Vergangenheit haben wir gelernt, dass Berlin immer sehr gut gecoacht ist und daher extrem schwer zu spielen ist. Mit Darius Outlaw hat Berlin ein sehr guten Spielmachen aus den USA in seinen Reihen, der weiß, wie man eine Offense führt. Das hat er auch im letzten Jahr in der 1. Liga mit den Rebels bewiesen. Der Keyplayer in der Defense ist wohl Ex-NFL-Profi Rory Johnson, der die gewohnt starke Abwehrreihe führen wird. Berlin überraschte im ersten Spiel allerdings durch eine Niederlage bei dem Aufsteiger aus Troisdorf. Gerade jetzt heißt es für uns, dass wir noch konzentrierter in das Spiel am Samstag gehen müssen - denn Berlin steht früh in der Saison mit dem Rücken zur Wand und muss gewinnen.
Hamburg Blue Devils (noch kein Pflichtspiel):
Der Aufsteiger wurden bereits lange vor der Saison als heißer Titelkandidat gehandelt. Und mit den zwei klaren Siegen zum Saisonstart gegen Köln und Magdeburg haben die Devils zumindest bereits ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Devils wollen wieder an ihre glorreiche Vergangenheit anknüpfen, als sie viermal deutscher Meister wurden und einmal sogar den Euro Bowl holten. Mit etlichen Verstärkungen aus dem Hamburger Umland sowie einigen Import-Spielern aus den USA befindet Hamburg sich zumindest langsam wieder auf dem Weg dahin. Mit den Spielmachern Dennis Kuczynski und US-Boy Paul Roberts besitzen die Blue Devils ein sehr flexibles Angriffssystem, dass wir unbedingt stoppen müssen. Zumal im Angriff auch der schnelle US-Runninback Curtis Cooper noch lauert. Desweiteren hat das Defensebackfield mit Clemes Sommerfeld, der aus Kiel kam, einen amtierenden deutschen Meister in seinen Reihen. Die Devils sind für mich das Team to beat in diesem Jahr.
Colonge Falcons (2 Siege, 4 Niederlagen):
Die Falcons haben bei der Pleite gegen die Devils noch nicht alles abrufen können. Wir dürfen die Mannschaft deshalb auf keinen Fall unterschätzen. Köln hat trotz einiger Abgänge in der Winterpause immer noch eine schlagkräftige Mannschaft zusammen und wird die nächsten Punkte nicht so leichtfertig abgeben wie in Hamburg. In der letzten Saison haben wir die Falcons zweimal besiegt, auch wenn es am letzten Spieltag in Köln extrem eng war. Aber das muss natürlich auch in 2011 wieder das Ziel sein, beide Spiele gegen die Falken zu gewinnen.
Magdeburg Virgin Guards (2 Siege, 2 Niederlagen):
Bei der Niederlage im Preseason-Spiel gegen die Mountain Tigers aus der Regionalliga noch mit Schwierigkeiten, haben die Guards sich gegen die Devils schon deutlich besser verkauft. Mit ihrem neuem US-Spielmacher Brian Amaral lebt auch das Angriffsspiel wieder auf. Der Verlust von Runninback Sean Cooper, der uns im letzten Jahr zweimal fast im Alleingang besiegt hat, schmerzt Magdeburg aber natürlich richtig. Auch wenn es für den ersten Saisonsieg noch nicht gereicht hat, werden die Jungfrauen-Beschützer alles daran setzten, die guten Ansätze aus dem letzten Spiel mitzunehmen, um bald die ersten Punkte einzufahren. Vielleicht schon an diesem Wochenende in Troisdorf?
Troisdorf Jets (3 Siege, 3 Niederlagen):
Die Jets waren für uns schon immer ein unangenehmer Gegner. Starkes deutsches Team - und in diesem Jahr erstmals auch mit Importspielern aus den USA bestückt. Quarterback Tony Moore und Runninback Luon Spearman. Beide sorgten auch schon in der 1. Liga für Furore. Als Aufsteiger sorgten die Jets dann auch gleich zum Ligastart für einen Überraschungserfolg gegen die Berlin Rebels. Die Jets sind mein Geheimfavorit, wenn sie die Euphorie nach dem Aufstieg und dem ersten Saisonsieg halten können.