Die Saison 2014 ist Geschichte. Die Cougars wurden Vizemeister. Im Interview blickt Head Coach Willie J. Robinson noch einmal zurück - und gleichzeitig nach vorne.
Frage: Die Saison 2014 liegt hinter ihnen und der Mannschaft. Was überwiegt für sie persönlich nach dem Jahr: die Freude über die Vizemeisterschaft oder die Enttäuschung darüber, dass sie den Titel und Aufstieg knapp verpasst haben?
Robinson: Diese Saison war eine tolle Spielzeit für die Fans und die Cougars-Organisation als Ganzes. Es war von der Platzierung her das beste GFL2-Jahr in der Geschichte des Clubs. Ich bin deshalb glücklich für den Verein. Gleichzeitig aber auch ein wenig traurig, weil es schon immer ein Traum von mir war, eine Meisterschaft zu gewinnen.
Frage: Immerhin haben sie gegen den Meister aus Hamburg aber nicht verloren.
Robinson: Ja, und das bedeutet mir tatsächlich mehr als alles andere. Das ist das, was mir immer noch unter die Haut geht.
Frage: Waren die beiden Spiele gegen die Huskies die schönsten Erlebnisse in der Saison?
Robinson: Nein, da gab es ein anderes Spiel. Der Sieg in Köln. Wegen vieler Verletzungen hatten wir mit viel Not im Vorwege die erforderlichen 25 Spieler beisammen, hatten eine achtstündige Anreise hinter uns und trafen auf ein Team, das fast 50 Spieler aufbieten konnte. Wir haben aber einen Weg gefunden und am Ende tatsächlich gewonnen.
Frage: Wo hat sich ihr Team im Vergleich zu 2013 am meisten entwickelt?
Robinson: Ich denke wir haben den kleinsten Kader und mit die jüngste Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von rund 22 Jahren in der GFL2. Wir haben in diesem Jahr aber endlich gelernt zu gewinnen und uns aufeinander zu verlassen. Wir wurden so zu einer sehr robusten Gruppe, die sich nicht mehr so stark hat ablenken lassen von Dingen, die außerhalb ihrer Kontrolle liegt.
Frage: Wo sehen Sie das größte Potenzial in der Mannschaft?
Robinson: Ohne Frage in der Jugend und den Rookies, die uns 2015 verstärken werden. Eine tolle Gruppe von Kids mit einer Menge von Fähigkeiten. Unter anderem auf Spieler wie Thomas Seider, Meikel Beinroth, Marcel Moldenhauer, Pascal Kränzlein oder Torben Amend können sich die Cougars-Fans jetzt schon freuen. Sie werden uns wegen ihrer sportlichen Fähigkeiten sofort helfen.
Frage: Sie haben ihren Vertrag bei den Cougars verlängert. Was ist in der Offseason jetzt die größte Arbeit?
Robinson: Diese Zeit des Jahres ist schwieriger als die Saison selbst. Während der Saison bereite ich die Mannschaft auf die Gegner vor, alles wird zur Routine. Aber jetzt muss ich erst ein neues Team formen.
Frage: Wie geschieht das genau?
Robinson: Ich bewerte die Taktik aus dem letzten Jahr neu, passe die Playbooks an, halte Einzelgespräche mit jedem einzelnen Spieler, rekrutieren lokale und ausländische Spieler, bilde Trainer aus und bringe die Entwicklung der jungen Spieler voran. Alles um 2015 bereit zu sein.