Nach einem missglückten Saisonstart vor einer Woche spielte das Team der Snipes Cougars gestern streckenweise attraktiven Football, unterlag jedoch nach einem spannungsgeladenen Spiel erst in der Schlussphase gegen die Weyhe Vikings. Besonders durch eigenen Fehler brachten sich die Hausherren im Stadion Buniamshof ein ums andere Mal um die Siegchance. Die gut eingestellten Gäste aus Weyhe nutzen aber genau diese Chancen um am Ende verdient als Sieger den Platz zu verlassen.
Eine gut aufgelegte Snipes Cougars Offense konnte während des gesamten Spiels die über 530 Zuschauer begeistern, wobei es wieder einmal Ole Westphal war, der durch sehenswerte Läufe hinter der guten Offensive Line das Feld überquerte und zwei Touchdowns erzielte. Dank dieser Offensive Line konnten aber auch andere Spieler mit guten Leistungen überzeugen. So gelang es Quarterback Scott Pendarvis mit präzisen Pässen seine Receiver zu finden und das Team aus brändzlichen Situationen zu retten. Pendarvis passte den Ball über 200 Yards und fand nach sehenswertem 27 Yards Pass Wide Receiver Nils Kruse in der Endzone.
Snipes Cougars Head Coach Jörn Maier war sichtlich angetan von der Leistung seiner Angriffabteilung. „Wir haben heute gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unsere Offense kommt immer besser in Fahrt und wird uns in dieser Saison noch viel Freude bereiten. Ole Westphal hat wieder zwei Touchdowns gemacht und Jan Wulf hat wieder einen langen Pass gefangen. Dazu haben wir heute auch einen starken Nils Kruse gesehen. Die Offensive Line hat insgesamt besser gespielt – besser beim Lauf geblockt und besser unseren QB Scott Pendarvis beschützt. Noch ein bis zwei Spiele und dann brauchen wir vor keiner Defense dieser Liga mehr Respekt haben,“ resümierte Maier.
In der Defensive lief es gegen den starken Angriff der Vikinger nicht ganz so rund, wobei sie wieder Ansätze von echtem Cougars-Football zeigte. Die schweren Jungs der Snipes Cougars Defensive Line spielten vorne harten Football und konnte auch die Line of Scrimmage dominieren. Zwar haben die Linebacker dahinter stets gut getackelt, allerdings konnte die Paßverteidigung den Gegner nie unter Kontrolle bringen. Ein Vikinger besiegte die Berglöwen fast im Alleingang. Der US-Amerikaner David Blount erzielte zwar nur einen Touchdown verhalf aber seinem Team mit 200 Yards Raumgewinn zum Sieg.
Besonders die Endphase des Spiels belohnte die Zuschauer für ihr Kommen. Vier Minuten vor Schluss lagen die Snipes Cougars zwar mit einem Punkt vorn, mussten nun aber mit ansehen, wie wieder einmal die Weyhe Vikings über den gesamten Platz marschierten um ihren Angriff mit einem Touchown abzuschliessen und ihrerseits in Führung zu gehen. Der Schiedsrichter hatte bereits die 2-Minute-Warning angezeigt, als die Cougars Offense das Feld betrat und 60 Yards überbrücken musste. Leider hatten sie keine Timeouts übrig. Gnadenlos tickte die Uhr herunter während Quarterback Pendarvis ein ums andere den richtigen Spielzug auswählte und sein Team bis an die 25 Yardlinie der Vikinger vorantrieb. Als die Uhr noch eine Sekunde anzeigte, blieb den Snipes Cougars nur noch ein letzter Hail Mary Spielzug und so schickten sie, auf ihr Glück hoffend, fünf Receiver in Richtung Weyhe-Endzone. Aber dem Schiedsrichter blieb die letzte Aktion im Spiel vorbehalten, als er den abgewehrten Spielball aus dem Seitenaus holen musste um das Spielende anzuzeigen. Snipes Cougars 35, Weyhe Vikings 42.
„Ich glaube was unseren Zuschauern heute insbesondere gefallen hat, ist dass unser Team bis zum Schluss gekämpft hat. Natürlich will uns keiner verlieren sehen, bei uns im Team ist sicher auch kein Spieler, der gleichgültig ob Sieg oder Niederlage ist, aber ein Team was kämpft und alles auf dem Feld zurückgelassen hat, wird irgendwann auch Erfolge erzielen,“ motivierte Head Coach Maier sein Team im Abschlusshuddle.
Bereits am kommenden Samstag spielen die Snipes Cougars bei einem alten Bekannten. Als Gast bei den Kiel Hurricanes fährt das Team zum Landesderby in die Nachbarstadt. Kick Off ist 17.30 Uhr.
Punkte für die Cougars:
Ole Westphal 12
Cay Cravaak 6
Nils Kruse 6
Ben Webb 6
Nima Namouran 3
Lars Woisin 2