Hamburg scheint 2008 kein gutes Pflaster für die Youth Cougars zu sein. Nachdem die Youth Cougars bereits vor einigen Wochen gegen die Hamburg Junior Devils den Kürzen zogen, setzte es am gestrigen Sonntag eine deftige 35:16 Niederlage gegen die St. Pauli Buccaneers.
Bei schwül warmen 30° hatten die Youth Cougars dabei einen unerwartet guten Start in das Spiel: Während sich die Defense gut eingestellt präsentierte, bewegte die Offense um Jung – Quarterback Sharif Bsharat vor allem am Boden den Ball gut. So war es auch der frischgebackene Nationalspieler Julian Dohrendorf, der durch einen beherzten Lauf über knapp 80 Yards den Verteidigungsreihen der Freibeuter entkam. Da auch der anschließende Versuch einer Conversion durch FB Fabian Barez klappte, gingen die Jungberglöwen 8:0 in Führung.
Auch in der Folge vermochte der Buccaneers Angriff sich zunächst noch nicht durchzusetzen und musste ein ums andere Mal die Punt Unit aufs Feld bringen. Bei einem Punt Versuch misslang ein Longsnap, trudelte über die Endlinie der Hamburger Freibeuter und markierte so den 10:0 Zwischenstand für die Youth Cougars.
Im weiteren Spielverlauf dann bewiesen die Buccaneers aber, warum sie zu Recht Liga-Primus sind. Auch wenn das Passspiel, abgesehen von einem Touchdown, von der Youth Cougars Defense weiter kontrolliert wurde, übernahm der Paulianer Laufangriff mehr und mehr die Vorherrschaft auf dem Feld.
Verabschiedeten sich die Nachwuchsberglöwen noch mit einem mehr als achtbaren 10:6 in die Halbzeit, so brachen nach dem Pausentee die Dämme. Konnten die Youth Cougars ihrerseits nur noch ein weiteres Mal durch Julian Dohrendorf punkten, so spielte der Laufangriff der Freibeuter gegen die junge Youth Cougars Defense fast nach Belieben auf: „Ich möchte die Leistung der Bucs nicht schmälern. Ihr Running Back Gespann gehört auf jeden Fall zu den besseren und dass der Quarterback gut zu Fuß ist, mussten wir heute leidlich erfahren.“, so DC Phil Stursberg. Und weiter: „Dennoch muss man das Ergebnis auch etwas relativieren. Mit Ausnahme eines einzigen Touchdowns fielen alle anderen Touchdowns nach Big Plays, bei denen die Bucs 50 Meter oder mehr überbrückten. Leider spiegelt das nicht die Leistung der Defense wieder. Einige der Jungs haben einen sehr guten Job gemacht, aber individuelle Fehler haben dann das Mosaikbild nicht zusammenpassen lassen.“
So machte das Spiel trotz des objektiv deutlichen Ergebnisses klar, dass es für die Youth Cougars nicht unmöglich sein wird, auch in diesem Jahr noch bessere Leistungen zu zeigen. Am dritten Spieltag aber war die Luft raus und so endete die Hitzeschlacht von Hamburg etwas zu hoch aber durchaus verdient mit 35:16 für die Gastgeber.
Trotz der Niederlage gab es aber auch durchaus positive Randnotizen zum Spiel: So feierte Defensive Tackle Vincent Del Sol ein klasse Comeback und gab seinen jungen Defensive Line Kollegen Halt. Auch Receiver Berend Grube wusste als Kick Returner zu überzeugen. Sowohl im Punt- als auch im Kickoffreturn – Team glänzte Grube und erzielte ein ums andere Mal ganz erheblichen Raumgewinn.
Und – für Aufmerksamkeit sorgte auch Daniel Töllner. Der etatmäßige Tight End platzierte gleich reihenweise Punts an oder in die Nähe der Hamburger Goalline und wusste auch bei den Kick Offs zu überzeugen.
Die Youth Cougars sind nun eine Woche spielfrei, bevor es auf dem frisch renovierten Buniamshof zum Home – Coming kommt.