Am gestrigen Samstag mussten die Lübeck Youth Cougars im dritten Saisonspiel die erste Niederlage hinnehmen. Sie unterlagen völlig verdient den Hamburg Young Huskies mit 6:14.
Die Niederlage bedeutet auch das Ende einer ganz besonderen Serie – seit fast vier Jahren war man auf dem heimischen Buniamshof in Pflichtspielen als Sieger vom Platz gegangen.
Über das Spiel selber ist mir wenigen Worten alles gesagt…: Die Hamburger präsentierten sich gut eingestellt und kontrollierten mit sehr gutem Laufspiel die Spieluhr und die Lübecker Defense fast nach belieben. Dabei zeichneten sich die Lübecker Defender durch unzählige verpasste Tackles aus, die in der Folge dann immer zu guten und weiten Läufen der gut aufgelegten Nummer 20 der Huskies führten. Wenn denn mal ein Drive gestoppt schien, vollbrachte man auf es Cougars – Seite, den Huskies eine sehr gute 3rd Down Conversion zu ermöglichen oder man beraubte sich der eigenen Chancen, indem man unnötige Fouls begann.
Aber auch die Offense trug an diesem Tag ihr nicht minder großes Päckchen.
Ein Passspiel war aufgrund des fast durchgehenden starken Regens kaum oder gar nicht möglich. Gerade das wäre aber an diesem Tage die einzige Waffe gegen die starke Defense der Young Huskies gewesen. So musste man auf das Laufspiel bauen, was sich aber von Beginn an als aussichtsloses Unterfangen herausstellte.
Entlastend ist der Cougars Offense zu Gute zu halten, dass die Huskies in Sachen Laufverteidigung ihre Hausaufgaben gemacht hatten und aggressiv die Laufversuche im Keim erstickten. Aber reichlich Fehler des Lübecker Angriffs bauten die gegnerische Verteidigung auch geradezu auf… Die OL blockte mäßig bis unwillig, die TBs gingen nie hart den vorgegebenen Weg, sondern versuchten bei glitschigen Untergrund Kabinettsstücken und zu Guter letzt „durfte“ auch das eine oder andere Turnover verzeichnet werden.
Einziger positiv auffallender Cougars – Spieler war WR/QB/DB Phil Dohrendorf. Dohrendorf erzielte mit einem langen TD Catch die einzigen Punkte, hielt als QB mit guten Läufen einige tot geglaubte Drives am Leben und konnte als DB zwei Interceptions verbuchen.
So endete das Spiel verdient mit der ersten Saisonniederlage.
Stimmen zum Spiel…:
HC Schuman: Wir sind ein junges Team. Dass wir auch Niederlagen hinnehmen müssten, dass war allen Beteiligten im Vorwege klar. Enttäuscht bin ich über das „Wie“. In der Niederlage zeigt sich die wahre Größe einer Mannschaft. Unsere Jungs haben sich die Niederlage nicht nur selber zuzuschreiben, sie haben sich nach dem Spiel auch noch gehen lassen, wie ein Haufen von Grundschülern. Von Größe konnte da keine Rede sein.
Coach Modest[lt]/b[gt]: Ich gratuliere den Huskies zum verdienten Sieg. Von unserem Team bin ich nach diesem Spiel maßlos enttäuscht. Niederlagen schmerzen immer. In diesem Spiel habe ich aber Defizite gesehen, die man als Coach nur schwer bekämpfen kann. Ich habe nur bei einer handvoll Spielern das „Herz“ gesehen. Lethargisch und ohne Stolz hat sich das Gros des Teams dem Schicksal ergeben. Da war kein Enthusiasmus, da war keine Aggressivität, da war kein Kampf. Das ist nicht die Art, wie ich Football spiele und coache. Bei aller Taktik, Berechnung und Technik – Football ist ein emotionaler, kampfbetonter Sport – davon habe ich heute bei 90 % des Teams nichts gesehen.