Was für ein Krimi am Hemmingstedter Weg: Die Lübeck Cougars II hat sich durch einen 39:33 (20:19)-Erfolg im Landesliga-Endspiel gegen die Hamburg Blue Devils II die Meisterschaft nebst Verbandsliga-Aufstieg gesichert. Die Punkte erzielten Ole Wulf, Jan Wulf (beide 12), Dennys Zücker, Christopher Kramp (beide 6) und Peter Bibow (3). In einem ausgeglichenen Spiel fiel die Entscheidung dabei erst in der Schlussminute.
Erst 50 Sekunden vor dem Ende der Partie warf Quarterback Ole Wulf den finalen Touchdown-Pass auf seinen Bruder Jan. Den anschließenden letzten Drive der Hamburger stoppte die lübsche Defense dann souverän. "Wir haben es heute unnötig spannend gemacht. Ich freue mich aber für die Jungs, dass es am Ende gereicht hat", sagte Head Coach Jamie Dale, der ausgerechnet im Finale auf die drei Topscorer Ilja Osiik, Claas Körner und Niklas Heinztenberg sowie den verletzten Defensive Lineman Steve Bibow verzichten musste.
Und so verpatzen die Cougars den Start in das Match auch gleich gründlich. Nach einem 99-Yard-Lauf des Hamburger Quarterbacks sowie einem Interception-Return-Touchdown lagen die Cougars bereits nach rund fünf Minuten mit 0:13 hinten. Zwei Touchdowns von Spielmacher Ole Wulf sowie einer von seinem Bruder Jan brachten die Cougars zur Pause aber mit 20:19 knapp in Front. Vor allem die Defense hielt die Lübecker dabei immer im Spiel. Insgesamt forcierte sie an diesem Tag gleich sechs Turnover (3 recoverte Fumbles, 3 Interceptions) und blockte einen Punt.
In der zweiten Halbzeit blieb es aber weiter eine enge Kiste. Über 26:26 gingen die Hamburger knapp drei Minuten vor dem Ende schließlich mit 33:32 in Führung. Nach einem guten Kickoff-Return von Christopher Kramp bis an die gegnerische 50-Yard-Linie hatte die Cou-Two dann aber eben noch eine letzte Chance - und nutzte sie.
Die Cougars II krönte damit eine fast perfekte Spielzeit. In der regulären Saison mussten die Berglöwen nur beim 20:20 in Heide einen Punkt abgeben, ansonsten blieb die Weste makellos. Mit 83 kassierten Punkten stellten die Lübecker hinter den Blue Devils II (73) die zweitbeste Defense der Liga. Die Offense war mit 348 erzeilten Punkten hinter Meppen (437) und Schaumburg (413) die dritterfolgreichste. In den Playoffs ging es dann souverän von Runde zu Runde: Einem historischen 102:0 gegen Celle im Viertelfinale folgte ein 45:0 gegen Oldenburg im Halbfinale. Richtig knapp wurde es dann am Samstag allerdings im Endspiel gegen die Blue Devils. Am Ende gab es eine Party in rot-weiß.